Nonnenschulen in Mustang (Nepal)

In den schwer zugänglichen Gebieten im Norden Mustangs (Nepal) sind mangelnde medizinische Versorgung und Ausbildung nach wie vor ein großes Problem und tragen u.a. entscheidend zur Abwanderung in andere Regionen bei. Von der Schulausbildung ausgeschlossen werden vor allem Mädchen und junge Frauen, die nur selten in die staatlichen Schulen geschickt werden. Wir möchten daher gerade junge Mädchen fördern und damit verbunden die Einrichtung buddhistischer Nonnenschulen, da hierfür die Akzeptanz in der Bevölkerung besonders groß ist.

Nonnenklöster existierten ursprünglich an verschiedenen Orten in Nordmustang, doch sind heute nur noch Ruinen dieser einstigen geistigen Lehrstätten, die es seinerzeit auch jungen Frauen in Mustang ermöglicht hatten, Bildung zu erhalten. Sowohl die Familie des Rajas von Mustang, als auch die Bevölkerung in Nordmustang würden es sehr begrüßen, wenn es in Zukunft gelänge, diese alte Tradition wieder aufleben zu lassen, um damit vor allem die Aus- und Weiterbildung junger Mädchen und Frauen zu unterstützen. Darüberhinaus wäre dies ein Beitrag zum Erhalt des bedrohten kulturellen Erbes des ehemaligen kleinen Königreiches mit seiner einzigartigen tibetischen Kultur.

Im Frühjahr 1999 konnte in Tsarang (Nordmustang) wieder eine Schule für Nonnen eröffnet werden. Die hier die Schule besuchenden Novizinnen gehören dem Sakya-Orden an, der in Nordmustang weit verbreitet ist. Bis 2014 war dies die einzige Nonnenschule im gesamten Mustang-Distrikt. Seitdem konnten zwei weitere in Namgyal (Sakya-Orden) und Garphu (Nyingma-Orden) eröffnet werden.

Von Anfang an hat sich vor allem die Nichte des Rajas von Mustang, Maya Bista, die in Tsarang das „Village Development Committee“ (VDC) leitet, für die Entstehung der Nonnenschule eingesetzt und die Organisation in ihre Hand genommen.

Mädchen zwischen 7 und 19 Jahren, erhalten hier eine Schulausbildung über zehn Jahre. Da die Nachfrage von Eltern aus den umliegenden Dörfern zunahm, wurde bald nach der Einrichtung der Schule beschlossen, diese in ein Internat umzuwandeln und zu erweitern, um so auch Mädchen aus abgelegenen Regionen den Schulbesuch zu ermöglichen.

Der Unterricht beginnt morgens um 8 Uhr und geht bis zum frühen Nachmittag. Die Schülerinnen werden von drei Lehrkräften unterrichtet in Lesen, Schreiben, Nepali, Tibetisch, Mathematik, Geographie, Englisch und Geschichte.

Wer die Nonnenschule durch Übernahme einer Patenschaft unterstützen möchte, ist herzlich eingeladen. Der jährlich anfallende Betrag pro Mädchen beträgt 360 €. Aber jeder Betrag hilft, denn nicht jede der jungen Frauen hat einen Paten. Alle Spenden werden gemeinschaftlich ausgegeben für Ausbildung, Ankauf von Lehrmaterial, Versorgung sowie Kleidung.

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